Deutsche Jugendhallenmeisterschaften vom 14.-16. Februar in Dortmund + Deutsche Winterwurfmeisterschaften am 15./16. Februar in Halle a.d. Saale
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Die StG Rhede-Bottrop sorgte mit dem 6. Platz für eine faustdicke Überraschung, v.l.: Till Beckmann, Justus Behne, Justus Maltese und Constantin Behne. (Foto: Dirk Gantenberg)
Mit dem 6. Platz in tollen 1:31,50 Minuten sorgte das Staffelquartett der Startgemeinschaft Rhede-Bottrop bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Dortmund für eine faustdicke Überraschung. An Position 17 rangierten die U20-Sprinter der StG LA Team RSB mit ihrer Meldezeit von 1:32,73 Minuten vor dem Rennen. Als Sieger des zweiten von sechs Zeitläufen katapultierten sich die Nachwuchssprinter dann auf einen Platz auf dem Siegerpodest der Top 8.
Startläufer Constantin Behne (Bottrop) zeigte eine gute Leistung und übergab an dritter Position liegend an seinen Zwillingsbruder Justus. Dieses drehte auf der Gegengerade mächtig auf und schlüpfte frech durch die Lücke zwischen den beiden führenden Läufern. Mit flinken Schritten konnte Behne sogar seine Führung bis zum Wechsel ausbauen. Mit einem kleinen Vorsprung schickte Behne den LAZ-Sprinter Justus Maltese auf die 200m lange Runde. Dieser sprintete deutlich schneller als zuvor im Einzelrennen, als er nach 23,04 Sekunden im Ziel war. Maltese baute den Vorsprung auf den Wiesbadener LV noch etwas aus und wechselte sicher auf seinen Trainingspartner Till Beckmann.
Da Beckmann von der Mittelstrecke kommt und noch nie ein 200-m-Rennen absolviert hat, schrumpfte der Abstand gegenüber Wiesbaden zusammen und es schien, als ob der Schlussläufer sich noch an Beckmann vorbeischieben konnte. Doch dieser hielt dagegen und spielte auf den letzten 50 Metern sein Stehvermögen aus, so dass der Vorsprung im Ziel wieder drei Zehntelsekunden betrug.
Anschließend hieß es abwarten, was die Zeit im Endklassement wert sein konnte. Schließlich folgten noch vier Läufe, gespickt mit hochkarätigen Staffeln. Doch zur großen Überraschung scheiterten viele Staffeln mit schlechten Wechseln oder Bahnübertretungen, so dass es zu zahlreichen Disqualifikationen kam. Am Ende wurde dann der 6. Platz von den Athleten, Betreuern und Fans gebührend bejubelt: „Unverhofft kommt oft“, war dann auch der passende Kommentar von Dirk Lewald (Bottrop), der zusammen mit LAZ-Sprinttrainer Jacek Marlicki die Betreuung vor Ort übernommen hatte.
Unglücklich verlief hingegen die Winterwurf-DM für die Hammerwerferin Charlotte Jochmann in Halle a.d. Saale. Zu keinem Zeitpunkt fand Jochmann ihren gewohnten Rhythmus und brachte keinen gültigen Wurf zustande, so dass sie nach dem Vorkampf ausschied. Auch die Tipps ihres Trainers Werner Niehaus und die Umstellung auf drei Drehungen brachten keinen Erfolg. „Es trifft jeden einmal und drei ungültige Versuche sind im Hammerwurf schnell passiert“, nahm Werner Niehaus seine Athletin in Schutz. Bis zu den Deutschen Meisterschaften im Sommer sollen jetzt durch intensives Training und Wettkämpfe gegen starke Konkurrenz die entsprechenden Routinen gefestigt werden.