71. Deutsche Hallenmeisterschaften vom 16.-18. Februar 2024 in Leipzig

V.l.: Jan-David Ridder, Malte Stockhausen, Enie Dangelmaier und Trainer Jürgen Palm haben von der Hallen-DM viel mitgenommen.

Motivation und Entschlossenheit für den Sommer

Ohne die erhofften Top-acht-Platzierungen, aber mit viel Selbstvertrauen und Motivation für die kommende Sommersaison, kehrten die Athletinnen und Athleten des LAZ Rhede von den 71. Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig zurück.

Lange lief Jan-David Ridder im ersten Halbfinale über 800 Meter der Männer an der Spitze des Feldes und konnte so seinen gewohnt raumgreifenden Schritt laufen. Kurz vor Ende der dritten Runde kamen jedoch die Favoriten auf die Finalteilnahme in Fahrt und Ridder konnte nicht mehr ganz mithalten. In 1:55,41 Minuten blieb er im Ziel gut zwei Sekunden hinter seiner Saisonbestzeit und belegte im Gesamtklassement den 14. Platz. „Ich habe alles gegeben, aber auf der letzten Runde wurden die Beine schwer. Jetzt wird für den Sommer trainiert“, blickte Ridder nur kurz zurück, um dann direkt wieder den Blick auf die Vorbereitung zu lenken.

Zufrieden konnte auch Malte Stockhausen mit seinem Auftritt im Sportforum Leipzig sein. Im 3000-m-Finale der Männer bildeten sich wie erwartet schnell drei Gruppen, so dass es kaum zu Rangeleien kam und Stockhausen ein gleichmäßiges Tempo laufen konnte. Allerdings war der erste Kilometer in 2:45 Minuten etwas zu schnell. Zwischenzeitlich lief seine Gruppe sogar an die zweite Gruppe heran. „Auf den letzten Runden wurde es dann sehr hart“, schilderte Stockhausen den Rennverlauf. Mit seiner zweitbesten Saisonzeit von 8:25,98 Minuten belegte der Hindernisspezialist damit den elften Platz. Schon auf der Rückfahrt von Leipzig beschloss Stockhausen, zusammen mit seinem Trainer Jürgen Palm für die 10km-DM in Leverkusen zu melden. Bereits in zwei Wochen geht es dann für Stockhausen von der Halle auf die Straße. „Im Sommer habe ich nach der DM zu lange Pause gemacht und kam dann erst wieder spät in Tritt“, beschreibt Stockhausen seine Motivation, es in Vorbereitung auf den Sommer jetzt anders zu versuchen.

Gerne wäre Enie Dangelmaier länger im Weitsprungwettbewerb der Frauen geblieben. Als Top-Wettbewerb der DM übertrafen die Frauen die in sie gesteckten Erwartungen deutlich. Dangelmaiers Trainer Jürgen Palm hatte schon geahnt, dass sie als erste Springerin antreten müsste. Die Strategie, gleich im ersten Sprung voll auf Angriff zu gehen, wäre auch fast aufgegangen. Dangelmaier landete jenseits der 6-Meter-Marke, sah aber die rote Fahne, da sie knapp übergetreten war. Vor ihrem zweiten und dritten Versuch wurde der Wettkampf dann für die Vorstellung der Finalläufer über 200 Meter der Frauen und Männer unterbrochen. „Beim zweiten Mal hat sie sogar den Kampfrichter gefragt, ob sie warten soll. Dieser wusste es jedoch selbst nicht, da es eine „Hallenregie“ gibt, die jeweils entscheidet, wer warten oder starten soll. „Bei den Versuchen zwei und drei hat Enie dann nicht mehr die Spannung von Durchgang eins erreicht und mit Sprüngen ohne Brett sind für sie die 6 Meter noch nicht zu schaffen“, schildert Palm den Wettkampfverlauf. Ihre 5,74 Meter aus dem dritten Durchgang waren dann zu wenig für das Finale der besten acht Springerinnen. „Die erste DM bei „den Großen“ ist immer schwierig, aber die Erfahrungen sind für die zukünftige Karriere ganz entscheidend. Enie hat sich riesig über ihre Teilnahme gefreut, die bis von einer Woche ja noch völlig unklar war. Jetzt will sie auf jeden Fall auch im Sommer die DM-Norm knacken“, freut sich Palm über die Entschlossenheit seiner Athletin.

In einem hochklassigen Wettkampf setzte sich schließlich die amtierende Olympiasiegerin Mailaka Mihambo mit einer Weite von 6,93 Metern durch. Auch die zweitplatzierte Mickaelle Assani überbot mit 6,91 Metern die Olympianorm für Paris.

Ergebnisse