52. Internationales Leichtathletik/Meeting des LAZ Rhede am 14. Juli im BESAGROUP-Sportpark Rhede – Letzte Formüberprüfung für Paris
„Der Meetingrekord im Weitsprung wackelt“, versprach LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm in seinem Vorbericht zum letztjährigen LAZ-Meeting. Wie die Meetingbesucher und Leichtathletik-Fans wissen, ist der Meetingrekord von Mike Powell aus dem Jahr 1991 von Markus Rehm dann auch übertroffen worden. Der vierfache Paralympics-Sieger, der in der Klasse T64 für unterschenkelamputierte Athleten antritt, flog am 25. Juni 2023 auf die neue Weltrekordweite von 8,72 Meter und übertrumpfte Mike Powells Meetingrekord von 8,61 Meter um 11 Zentimeter. Allerdings hält Mike Powell seit dem August 1991 immer noch den Weitsprungweltrekord der olympischen Athleten mit der Weite von 8,95 Metern.
Ob Markus Rehm, der bei der 52. Auflage des Internationalen LAZ Meetings in Rhede am 14. Juli antreten möchte, auch diesen übertreffen kann, wird man sehen. Schließlich stehen für ihn Ende August die Paralympics in Paris auf dem Programm und die magische 9-Meter-Marke scheint in Reichweite. Bereits Anfang August greifen die olympischen Leichtathleten in Paris nach Gold, Silber und Bronze. Rhede bietet somit für viele von ihnen die letzte Chance der Formüberprüfung.
Insgesamt stehen wieder 15 Disziplinen auf dem Programm des Traditionsmeetings des LAZ Rhede. Als World-Tour-Challenger-Meeting können die Athleten aus der ganzen Welt wichtige Ranglistenpunkte sammeln, die für die Qualifikation zu sportlichen Großereignissen erforderlich sind. „Im letzten Jahr waren deshalb rund 150 Athleten aus 25 Nationen am Start. Alle Kontinente waren vertreten und es gab neben dem Paralympischen Rekord durch Markus Rehm auch einen Landesrekord für Chile durch Martina Weil, die die 400 Meter in 51,27 Sekunden lief“, stellt Palm der letztjährigen Veranstaltung ein gutes Zeugnis aus.
Doch ein Ausruhen auf dem „Lorbeer von gestern“ ist nicht angebracht, schließlich laufen die Vorbereitungen für das 52. LAZ-Meeting bereits seit Monaten auf Hochtouren. Erstmals können sich die Sportlerinnen und Sportler direkt online über die neugestaltete Homepage für das Meeting anmelden. Das LAZ Rhede möchte möglichst vielen Aktiven eine Teilnahmechance geben. „Viele Athleten reisen auf eigene Kosten an und versuchen dann über die Preisgelder ihre Reisekosten zu finanzieren. So waren im letzten Jahr Sportlerinnen und Sportler von Neuseeland bis Chile in Rhede zu Gast“, führt Palm weiter aus.
Das Disziplinspektrum reicht wieder vom 100-m-Sprint bis zum 3000-m-Hindernislauf und über Weit-, Drei- und Hochsprung bis zum Hammerwurf der Frauen und Männer. „Insbesondere der Hammerwurf der Frauen und Männer sowie der Weitsprung der Männer und Dreisprung der Frauen sind in diesem Jahr die Top-Disziplinen mit den höchsten Preisgeldern. Der internationale Verband, die World Athletics, fordert ein Minimumpreisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Darüber hinaus gibt es von uns noch Boni für mögliche Meetingrekorde, wobei die Meßlatte hier natürlich sehr hoch hängt“. So steht der Meetingrekord im Hochsprung der Männer bei stattlichen 2,38 Metern und wird immer noch vom amtierenden Weltrekordhalter Javier Sotomayor (2,45m/ WR/ 1993) aus Kuba gehalten.
Größer ist da die Chance für die besten Dreispringerinnen, den Meetingrekord von Neele Eckhard-Noack (14,31m) aus dem Jahr 2022 zu brechen. Vielleicht sogar von der Göttingerin selbst, die nach einer schweren Verletzung im letzten Jahr wieder ihre nationale Spitzenposition zurückerobern möchte.