125. Deutsche Leichtathletikmeisterschaften vom 31. Juli bis 3. August 2025 im Heinz-Steyer-Stadion Dresden

Enie Dangelmaier landete im ersten Versuch auf 6,12 m. (Foto: Dirk Gantenberg)

Sieben Zentimeter fehlten der LAZ-Weitspringerin Enie Dangelmaier bei den 125. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Dresden zum Einzug ins Finale der besten Acht. Ausgerechnet die Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin Malaika Mihambo verdrängte mit ihrem dritten Versuch die U23-DM-Bronzemedaillengewinnerin auf den undankbaren neunten Platz.

Dabei hatte Dangelmaier mit einer Weite von 6,12 Metern nach dem ersten Durchgang noch das Klassement angeführt, weil die ersten Versuche der Favoritinnen alle ungültig waren. Den zweiten Versuch brach Dangelmaier dann in der Luft ab, da sie dachte, er sei ungültig: „Enie war heute etwas zu vorsichtig und hat deshalb vor allem im dritten Versuch, der auf 6,03 Meter ging, viel am Brett verschenkt“, schildert ihr Trainer Jürgen Palm das Wettkampfgeschehen. Am Ende gingen die Medaillen hinter Malaika Mihambo, die 6,82 Meter weit sprang, an Imke Dahlmann (6,52m/Leverkusen) und Libby Buder (6,45m/Bergedorf).

Am kommenden Sonntag um 14 Uhr bietet sich Enie Dangelmaier dann die Chance zur „DM Revanche“, denn auch Imke Dahlmann wird in Rhede am Start sein.

Malte Stockhausen trat in Dresden über 3000m Hindernis und im Sprint-Triathlon der Amateure erfolgreich an. (Foto: Dirk Gantenberg)

Ein gelungenes Meisterschaftswochenende erlebte hingegen Malte Stockhausen, der bei den „Finals“ gleich zwei Deutsche Meisterschaften bestritt. Nachdem er am späten Samstagnachmittag über die 3000m Hindernisstrecke mit einer neuen Saisonbestzeit von 8:57,04 Minuten einen starken 10. Platz belegte, gewann er am Sonntag im Sprint-Triathlon der Amateure in seiner Altersklasse sogar den dritten Platz. Das Hindernisfinale war einer der emotionalen Höhepunkte der diesjährigen DM, denn mit dem Lokalmatador Karl Bebendorf siegte der zweifache Olympiateilnehmer gegen den amtierenden Deutschen Meister und Deutschen Rekordhalter Frederik Ruppert: „Das Rennen hat die 10.000 Zuschauer von den Sitzen gerissen“, zeigt sich Palm begeistert.

Auch die 4×400-m-Staffel der Startgemeinschaft Rhede-Bottrop (LA Team RSB) ließ sich von der allgemeinen Begeisterung mitreißen und lief in guten 3:25,17 Minuten auf den 11. Platz von 20 Staffeln. Nachdem der Bottroper Justin Behne das Quartett in eine gute Position brachte, verteidigten Justus Maltese und Till Beckmann bis zum dritten Wechsel die Führungsposition im zweiten Zeitlauf. Jarne Semmler hatte als Schlussläufer die schnellsten Läufer gegen sich und kämpfte sich auf der Zielgeraden auf den dritten Platz zurück, nachdem er zwischenzeitlich auf Position fünf zurück gefallen war. Am Ende kamen die Medaillengewinner alle aus dem dritten Zeitlauf. Den Meistertitel sicherte sich Recklinghausen.

Der große Pechvogel der diesjährigen DM war Jan-David Ridder, der sich mit großem Einsatz und mehreren Trainingslagern einen Startplatz über die 1500 Meter erkämpft hatte. Eine Woche vor der DM wurde Ridder dann durch eine Erkältung ausgebremst und war in Dresden deutlich geschwächt, so dass er rund 15 Sekunden hinter seiner persönlichen Bestzeit von 3:50,79 Minuten blieb.

Dresden war ein tolles Fest für den deutschen Sport. Die Begeisterung der Sportlerinnen und Sportler war mitreißend. Auf dem Weg ins Stadion kam man an den Spielstätten für Rugby, Lacross und Flag-Football vorbei, die direkt neben dem Einlaufplatz für die Leichtathleten lagen“, zeigt sich Palm begeistert von dem Format der „Finals“ in Dresden mit insgesamt 250.000 Zuschauern.

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